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RaR Bericht

 
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CorpseZomb
üben? eben!


Anmeldungsdatum: 13.08.2001
Beiträge: 7353
Wohnort: Rösrath, Köln, Siegen, Oldenburg

BeitragVerfasst am: 13.06.2006, 00:45    Titel: RaR Bericht Antworten mit Zitat

Also zuallererst einmal gab es für mich eine total neue Erfahrung durch eine total neue Begleitmannschaft. Leider kam ich nicht dazu Everlast und Hendi dort anzutreffen - das Gelände ist wirklich groß ^^
Aber an meiner Seite war sowohl meine Freundin Lena als auch ein guter Freund aus Heidelberg + Menagerie und einer guten Bekannten aus Untereschbach. Gecampt wurde 20 Minuten vom Gelände auf B5 entfernt.

So ... wie sah das diesjährige Ringrocken aus? Wir kamen am Donnerstag an und erlebten gleich eine Katastrophe - der Platz war vom konstanten Regenfall der letzten Tage komplett durchgeweicht und ein Vordringen durch den Schlamm erwies sich als mittlere Katastrophe. Nichtsdestotrotz konnten sowohl Zelt als auch Gepäck schnellstens plaziert werden und die Sache sah schon einmal solide aus.
Für den Donnerstag fiel sehr viel mehr nicht mehr an. Teilweise ermüdet von 3 Stunden Fahrt (Rösrath -> Untereschbach -> Koblenz -> Nürburgring) begab ich mich schnell ins Zelt.

Freitag.
Überraschend heiss konnten wir alle am Freitag Morgen gemeinsam aufwachen und uns erstmal ein Bild vom gefürchteten Wetter machen. Ein brisantes Stelldichein aus Wind/Sonne, Kälte/Wind und sogar Sonne/Kälte gab sich die Ehre. Vorsichtshalber wurden die Pullis herausgekramt und eine Reservejacke aufs Gelände genommen. Kalte Dosenravioli sind der beste Freund des Campers.
Der Festivaltag an sich begann wenig spektakulär mit Bloodsimple von denen ich nur 2 songs kenne die jedoch ordentlich krachen. Ich bekam nur die letzten 3-4 Lieder mit - dennoch nette Truppe. Guter Opener.
Die zweite Band war bereits seit Jahren bekannt und beliebt - die Band um Slipknot Chaoten Corey Taylor und James Root rockten mit ihrem brachialen Mix aus Hard Rock und New Metal die Center Stage. Besonders gut kamen die neuen eher Beat lastigen Songs des noch am "August first" erscheinenden Albums. Man darf gespannt sein. Corey versteht sich übrigens sehr gut darin die Meute bei Laune zu halten. Für die relativ frühe Spielposition auf verzwickter Bühne eine reife Leistung.
Dir en Grey ( :/ ) und Deftones ( hmm... ) bekamen wir nur periphär mit. Neben einigen netten Einkaufsbummeleien konnte man hier und da interessante Exportprodukte aus den USA erwerben - natürlich wahnsinnig überteuert. Ich hielt mich vorerst etwas im Zaum.
Dann traten Dir en Grey auf den Plan. Bisher kannte ich die Band nur aus Erzählungen und Streitgesprächen mit einer Kunstschülerin die behauptete diese Musik sei besser als "total dämlicher Metal ohne irgendeinen Rythmus" (Sinngemäß). Tatsächlich würde man die Stilrichtung der Japaner, sofern sie aus Belgien oder Holländ kämen, glatt als Noisecore mit Gabba kategorisieren. Tut man aber nicht; sie kommen aus Japan - also nennen wir es Visual Key. Androgyne Japaner mixen Punk, Elektro, Heavy Metal, Growls, Techno, Klassik, Noise, Hard Rock, Glamour, Goth und Soundtrack zu einem unmöglich komplexen Soundgemisch das mir persönlich überhaupt nicht zusagt - viel zu anstrengend.
Die Deftones waren eine meiner großen Einsteigerbands, umso ernüchterter musste ich feststellen dass die Fähigkeiten der Truppe die letzten Jahre leider sehr gelitten haben. Lediglich ein neues Album und haufenweise Kilos hat die Band um Frontsirene Chino Moreeno zu bieten. Wie Dir en Grey waren sie mir eindeutig viel zu noisig während das Schlagzeug keinen einzigen treibenden Beat hervorlocken konnte - schade.
KoRn hingegen wussten mich persönlich sehr zu überraschen (auch wenn Lena da total anderer Meinung ist). Das Set begann ungewohntermaßen mit "It's on" und "Clown" (!). Neben diesen Klassikern bot das Set haufenweise medleys in denen die Hooklines älterer Songs dargeboten wurden. Nette Idee, vorallem für Freunde des Unkonventionellen. Mir gefiel es;das war mal etwas neues.
Tool und Jamiroquai gab ich mir dann leider nicht mehr. Aber die kommen auch wieder. Wobei Tool mir persönlich wie Dir en Grey einfach von der Rythmik zu anstrengend sind. Ich hasse es wenn man sich in musikalischer Rhetorik verliert wo andere hohe spirituelle Kunst erahnen.
Abends ging nicht mehr viel da unsere Campinggenossen sich noch Tool, Dredg und die Roses gaben. Jeder war positiv gestimmt.


Samstag.
Mit geschwollenen Augen und kratzigem Hals ging es auf. Morgens um 8 ging es gleich los auf den Campingplatz zum Dixibesuch und Zähneputzen. Der Schlammslalom war ein netter Morgensport für sich.
Ich will nicht mit größeren Aktionen des Morgens langweilen. Man hat gefrühstückt, Spinnen verjagt, von den Konzerten erzählt und im Kollektiv gefroren.
Gut - das Festival. Ich für meinen Teil kaufte mir 3 T-shirts und einen Kapuzen Pulli vom restlichen Taschengeld. Man kann sich ausrechnen dass es recht humane Preise gab. 30 Euro für einen Pulli und 20 für ein Shirt (bzw. 12) sind durchaus ok. Was nicht ok ist - Bandshirts für 25 - 30 Euro -das ist Wucher.
Wie begann der Tag? Mit Trivium. Und was für Trivium. Eigentlich sollten SYL zocken, die wurden aber irgendwie mit 18 Visions getauscht (man weiss nicht wieso) und wurdendann glatt genau ins Spielfeld Triviums gesteckt - schade. Bushido hat abgesagt weil er bei RiP ausgebuht wurde (wer hätts geahnt?) und ich begab mich dann schnell zuur Center zu Trivium und Lena.
Trivium haben dem Festival bewiesen dass auch neuere Bands mit einer Urwucht an klassischem Metal auffahren können. Die Band um Frontjüngling Matthew Heafy (der Name ist Programm) konnte als Opener glanzvoll brillieren. Mit rotierendem Nacken und wilden Rufen war die Menge von Anfang an dabei. Das Obligatorische Springen und Klatschen waren so oder so mit von der Partie - genialer Auftritt einer Band mit riesiger Zukunft.
Den Tag über bekam ich nicht mehr viel mit da ich für und mit Lena am Autogrammstand wartete ^^ Allerdings wurden folgende Bands wahrgenommen.
Strapping Young Lad - Der Fronter Devin Townsend ist ein genie für sich. Total krank und ein Psychopath schlechthin weiss er dennoch mit einer Urmacht an Soundgewalt zu überzeugen. Seine Band konnte im Kollektiv den Fans die Nacken brechen. Geniale Breakdowns einer mächtigen Band. Leider viel zu früh am Tag.
Opeth - Bekam ich nur relativ wenig mit da ich auf der Suche nach Hendi war. Tatsache ist dass die Band einen unglaublich genialen Frontmann hat der unter den Metallern einzigartig ist. Er kann singen, er kann growlen (!) und er kann dazu noch Gitarre spielen. Traumhafter Auftritt mit einem traumhaften Ende (sie spielten den 14 Minuten Song "Deliverance", mein Liebling ^^).
Cradle of Filth - Sie wären guter Death Metal ohne diese alberne düstergoth Show mit Gequietsche. So konnten sie aber als Exot des Line Ups recht begeistern. Trotzdem nichts was mich vom Hocker reissen würde.
Soulfly - Brasilianische Monster. Die Band um Max Cavalera versetzte bereits zu Beginn das halbe Publikum in einen rasenden Zustand. Mir persönlich zuviel Pogo - aber von weitem sehr schön anzusehen. Der Sound hatte aber zuviele Höhen ... Das tat weh im Ohr.
Soil - Mit altem Sänger top, mit neuem eher langweilig. Der neue Sänger konnte nicht einmal ansatzweise die Menge anfeuern und verpatzte die besten Songs in dem er das Publikum die Refrains singen liess - scheiße. Auf der Platte aber immernoch genial.
Da Bushido spontan ausfiel mussten erst einmal Lacuna Coil herhalten. Die Band besticht nach wie vor durch ihre Freundlichkeit und ihrem exzellenten Mix aus Goth Rock und New Metal - ohne abgedroschen zu wirken. Die Kombination aus rauhem Männergesang und dem (etwas Playback gestützten) Gesang seitens Christina Scabbia machts wohl. Das Depeche Mode Cover am Ende hat definitiv Stimmung erzeugt.
Dann trat der persönliche Höhepunkt des Festivals auf den Plan: In Flames. Dass es sich bei dieser Band um eine brachiale Todeswalze handelt dürfte bekannt sein, aber die Atmosphäre und die Stimmung rundeten das ganze Geschehen definitiv angenehm ab. Obwohl die Setlist eher mau war (zuviel neues) konnte mich die Band erneut überzeugen. Vorallem die genialen Screams von Anders (er traut sich nun doch mal wieder was mehr zu schreien) gekoppelt mit kollektivem Headbanging der Band zeigten dass sie deutlich mit Metallica auf der Center mithalten können (wobei ich es immernoch für eine himmelschreiende Frechheit halte In Flames und Metallica gleichzeitig spielen zu lassen). Definitiv starker Auftritt.
Das Festival wurde abgerundet mit Metallica auf der Center (man bekam noch etwas mit) und der Bloodhoung Gang (definitiv sehenswert).
Dann ging es erst einmal wieder ab ins Zelt

Sonntag entschlossen wir uns dann um 14 uhr wieder loszufahren weil wirklich rein garnichts für uns auf dem Plan stand. Ein Glückstreffer hätte Bela B sein können, aber auf den wollten wir keine 10 Stunden warten.

Fazit des Rings:
Mal wieder eine total drecksbeschissene Running Order die ich persönlich hätte besser gestalten können - zu schade bei dem genialen Aufgebot an Bands; aber so läuft der Hase nun einmal.

Ansonsten: Mal wieder tolle Leute mit von der Partie und allerlei nette Sachen eingekauft . Die Bands waren alle sehenswert (bis auf Soil) und ich konnte nie über größere Soundprobleme klagen.

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Hendi
blöd


Anmeldungsdatum: 12.08.2001
Beiträge: 5475
Wohnort: Aachen und Rösrath

BeitragVerfasst am: 13.06.2006, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

http://hendi.name/2006/06/06/rock-am-ring-2006/
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