Wie lande ich einen Airbus 380?

[Walwing]

Reiseflughöhe erreicht, alles ruhig. Doch dann erwischt beide Piloten eine schwere Lebensmittelvergiftung. Vielleicht der Fisch? In einem 70er-Jahre-Katastrophenfilm hätte nun ein tapferer Passagier die Anweisungen befolgt, die ein kettenrauchender, alter Pilotenhase aus dem nächsten Tower funkt. Beide natürlich in Polyesterhemden. Wie bringt man im Notfall den größten und modernsten Flieger von heute, den Airbus 380, sicher auf den Boden? Eine Kurzanleitung.

Von Stefan Schmitt




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Zuallererst: Mit diesen Knöpfen rufen Sie die Kabinencrew. Lassen Sie sich einen Scotch bringen und fragen, ob einer der anderen Passagiere mit einem älteren Airbus-Modell vertraut ist. Design und Abläufe des A380 ähneln denen seiner kleinen Schwestern A320, A330 und A340 nämlich sehr.

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Niemand? Gut, dann kippen Sie den silbernen Schalter auf »On«: In der Kabine leuchten jetzt die Sitzgurt-Lämpchen. Man kann schließlich nie wissen.

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Wenn er nicht bereits leuchtet, drücken Sie den schwarzen Knopf mit der Beschriftung »AP1«. Der schaltet den Autopiloten ein – jetzt erst mal durchatmen!

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Der Steuerknüppel des A380 sitzt nicht lenkradmäßig zentral vor Ihnen, sondern als Joystick links an der Seite. Finger weg, der Autopilot steuert besser!

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Hier werden die Koordinaten Ihrer momentanen Position angezeigt …

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… und hier stehen Höhe und Richtung. Die brauchen Sie – auch für einen unbeholfenen Notruf.

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Für den müssen Sie am Funkgerät den »COM«-Knopf drücken, der eine zuvor gespeicherte Frequenz wählt. Dann die Sprechtaste und theatralisch schreien: »Mayday, Mayday!«. Das Stichwort für den Tower, jetzt aber schleunigst einen kettenrauchenden, alten Pilotenhasen aufzutreiben.

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Dieser schwarze Bildschirm beherbergt den Flugmanagement-Computer (»FMGC«), der ist verbunden mit dem Autopiloten. In dessen Datenbank (Option »Database«) suchen Sie nach dem nächstgelegenen Flughafen mit A380-tauglicher Landebahn: Auswahl mit den kleinen Tasten am Rand, und schon fliegen Sie signalgeleitet dorthin.

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Achten Sie auf dem Navigationsbildschirm auf Richtung, Höhe und Verkehrsdichte. Flugzeuge weniger als 1000 Fuß unter oder über Ihnen sind kleine Kästchen. Orange heißt: Gefahr!

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»Sie sind jetzt im Landeanflug« ist Ihr Signal, vorsichtig am Hebel für die Landeklappen zu ziehen.

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Gleich danach die fünf schwarzen Fahrwerksknöpfe drücken. Hier müssen grüne Pfeile aufleuchten! Danach: Die Landeklappen schrittweise weiter klappen.

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Wäre der A380 ein Auto, hätte er Automatik. Das »Fadec«-System reguliert den Schub der Turbinen genau nach Bedarf, auch beim vollautomatisierten Landen (»ILS«). Alle atmen auf, wenn die Räder den Boden berühren und der Gegenschub (»Reverse Mode«, falls die Turbinen doch nicht automatisch aufheulen sollten) den Flieger zum Stehen bringt.

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Hebel ziehen und drehen, dann haben Sie es geschafft. Dies ist die Handbremse des Super-Airbus.

Alles klar?

[roter flitzer]

das mit dem scotch leuchtet ein

[Jannemann]

jo, is glaube ich nicht so schwierig, wenn man noch jemanden dabei hat...weil in manchen situationen könnts alleine im cockpit ein bisschen stressig sein. das größte problem is denke ich, erstmal ins cockpit zu kommen, wenn die piloten ne lebensmittelvergiftung haben und dann bei der landung mit wind und allem den auftreffpunkt zu erwischen. aber da hilft einem das ILS ja schön

[stereotype]

tjoa...mit ILS wirklich ein Kinderspiel !