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Schützenfest-Saufen

 
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Hendi
blöd


Anmeldungsdatum: 12.08.2001
Beiträge: 5475
Wohnort: Aachen und Rösrath

BeitragVerfasst am: 27.04.2006, 14:19    Titel: Schützenfest-Saufen Antworten mit Zitat

Wie man professionell auf Schützenfesten säuft: Für EXPERTEN !!!

1. Ein Bier bestellen geht gar nicht. Damit sagt man, daß man ne
knickerige Sau oder Antialkoholiker ist oder keine Freunde hat,
quasi das Allerletzte.

2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes
Tablett. Nie vorher abzählen, wieviele Leute um einen herumstehen und
dann genau die Anzahl bestellen. Am besten irgendeine Zahl über die
Theke grölen und ab dafür.

3. Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier
haben wollen. Wichtige Regel: gefragt wird nicht. Saufen ist
schließlich kein Spaß.

4. Wenn der Stoff da ist, nicht blöd rumgucken und überlegen, wem man
denn eins in die Hand drücken soll. Am besten die Gläser wild in der
Umgebung verteilen, denn nur so zeigt man seine Großzügigkeit. Nur der
kleinkarierte Pisser stellt sich da an.

5. Wer zahlt wann welche Runde?
In der Regel kommt jeder der Reihe nach dran.
Ganz miese Wichser saufen die ersten neun Runden an der Theke mit
und wenn sie an der Reihe wären, müssen sie plötzlich pissen.
Der erste Besteller bestimmt meist die Dauer des Projekts:
Wenn er zwölf Bier bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf
Runden durch sind. Wichtig ist, daß der Strom nie abreißt. Also wenn
alle noch die Hälfte im Glas haben, sofort die nächste Runde ordern
und das neue Glas in die Hand drücken. Was voll peinlich
ist: Mit zwei Gläsern in der Hand an der Theke stehen, deshalb ist
Tempo angesagt beim reinschütten, ist schließlich kein
Kindergeburtstag.

6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn
oder die absolute Hölle "Meyers Bitter", eine Art grünes
Schlangengift, dass mit dem Eiter von toten Fröschen verfeinert wurde.
Hier wird es ernst. Sollte sich so was andeuten, kann man bloß noch
die Flucht ergreifen. Merke: Biersaufen kann man überleben auf dem
Zeltfest mit etwas Planung und Glück; nach Meyers Bitter weigert sich
sogar der Notarzt, diese Schweinerei wiederzubeleben.

7. Konsequent durchgezogen, bist Du normalerweise auf dem Zelt um halb
Neun stramm wie die Kesselflicker. Geht natürlich nicht, weil Du
kannst ja noch nicht Hause, wegen Verdacht auf Weichei. Was also dann?

Pausen machen! Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen:
Bratwurstfressen und Tanzen.


Erstens: Bratwurstfressen

Vorteil: an der Bude gibst kein Meyers Bitter, da bist Du also ne
zeitlang sicher vor der Alkoholvergiftung durch andere. Nu sind die
Bratwurststände auf Zeltfesten immer so konzipiert, daß die Nachfrage
immer größer ist als das Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens
Fachkräfte, denen man beim Grillen die Schuhe besohlen kann.

Einzige Qualifikation: sie können mit einem Sauerstoffanteil in der
Luft von unter 1% überleben, deswegen wirken sie auch so scheintot.
Nu sagt der Laie: watn Scheiß, das könnte man doch viel besser
organisieren: zackzack kämen die Riemen übern Tresen.

Falsch: die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill stehen
da nicht aus Versehen, sondern absichtlich. Hier kann man Asyl
beantragen von der Sauferei und je länger man auf den verkohlten
Prengel warten muß, desto größer die Überlebenschance.


Zweitens: Tanzen

Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil
anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr
rein in den Pansen und Du mußt in den sauren Apfel beißen. Also zack,
einen Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte
Bewegungen machen. Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als
zwei Stücke und Du kannst Dir ein paar Bier ausser Rippen schwitzen.
Hast Du Pech, kommt sofort nachm ersten Stück der Thekenmarsch und Du
stehst wieder da, von wo Du gerade geflohen bist.


Drittens: Sektbar

Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier
iss es so voll und eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenns
eigentlich nicht mehr geht. Es soll schon Kriegsverletzte gegeben
haben, denen hat man in der Sektbar beide Beinprothesen geklaut und
sie habens nicht gemerkt. Doch der Preis, den Du für die Stehhilfe
zahlst ist hoch: Du mußt Sekt saufen aus so mickrigen Blumenvasen, die
man von der Spermaprobe beim Urologen kennt. Ziemlich eklig alles.
Wenns keine Sektbar gibt, gibts meist ne Cocktailbar: Cocktail
heißt im Zelt aber nicht Caipirinha oder Margerita sondern Fanta/Korn
oder Korn mit Fanta.

Also vorsichtig. Hier kanns ganz schnell zuende gehen. Eine
Alternative für den ganzen schnellen Weg ins Nirwana ist noch der
hannoversche Zaubertrank: Lüttje Lage. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis
her immer noch ne reelle Sache: So besäuft sich der kritische
Verbraucher und hat es ruckzuck geschafft.
Doch bevor Du nach Hause darfst, kommt noch ein ganz wichtiger Punkt,
nämlich...


Viertens: Kotzen

Klingt scheiße, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper Dir
dieses Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und
vielleicht sogar Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch
erwischst, bevor sie Dein Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls
kotzt oft und gern.

So jetzt wären wir auch schon bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn
Du aber den Zeitpunkt verpaßt hast, und Du kommst vom Pissen oder
Bratwurstkotzen wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann
übrig.
Ätsch: Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:


Fünftens: Die Letzten

Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Faßaussaufen - es ist
immer mehr drin, als Du denkst, oder Absacker trinken, wenns ein
Meyers Bitter ist, kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt
sparen und den Bestatter anrufen. Jeder paßt jetzt auf, daß keiner
heimlich abhaut. Die ersten sacken einfach so vor der Theke zusammen,
damit sie jedenfalls nicht noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser
Phase des Zeltfestes: Du mußt nicht mehr extra mehr nach draußen
latschen für Pissen und Kotzen: geht jetzt alles vor Ort.


Sechstens: Nach Hause

Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du es nicht
mehr, Taxis gibts nicht auf dem Land, und wenn, würden sie Dich nicht
mitnehmen. Deine Frau kommt nicht, um Dich zu holen, die ist froh,
daß dieses Wrack nicht in deiner Wohnung liegt und der Gestank in die
Möbel zieht. Was bleibt ist...


Siebtens: Der Morgen danach

Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der
Zeltfestplane. Du wirst wach von einem Zungenkuß, wie Du ihn noch nie
in Deinem Leben gekriegt hast. Leidenschaftlich küßt Du zurück. Dann
machst Du Deine verklebten Augen auf und blickst in das fröhliche
Gesicht des zottigen Köters von dem Karusselfritzen. Und mit einem
eigenen Beitrag zum Thema Würfelhusten fängt der Tag wieder an.

Dein Kopf fühlt sich an wie nach einem Steckschuß. Jetzt hilft nur
noch: Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal läuft. Seid
froh, dass die Schützenfest-Saison vorbei ist, wir alle hier können
stolz und fröhlich sein, denn wieder einmal haben wir es überlebt.




Joa, kommt rechte nahe dran... bis auf Punkt 7 natürlich Augenzwinkern

_________________
e^π − π = 20
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Walwing
Joe DiMaggio


Anmeldungsdatum: 19.08.2001
Beiträge: 7665
Wohnort: Hinter'm Wildschweintrog links

BeitragVerfasst am: 27.04.2006, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Das Schlimme daran: das ist KEINE Satire! ^^
_________________
Wir haben alarmstufe orange und das
bedeutet, dass irgendwo, irgendwas,
irgendwann, irgendwie passieren könnte.
Also passt bloß auf!
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roter flitzer
ABSTURZKÖNIG 2005


Anmeldungsdatum: 01.08.2004
Beiträge: 4077
Wohnort: Bacardi Inseln

BeitragVerfasst am: 27.04.2006, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

stützbier rofl
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Being good isn't always easy
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Grandmaster_Cage
König des Boards


Anmeldungsdatum: 20.08.2001
Beiträge: 5595
Wohnort: Rösi

BeitragVerfasst am: 28.04.2006, 08:07    Titel: Antworten mit Zitat

jo "Wickuhl wir kommen " großes Grinsen
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