Sigmar2408 auf cox
Anmeldungsdatum: 05.09.2001 Beiträge: 4740 Wohnort: Bei Mama!
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Verfasst am: 08.06.2005, 18:14 Titel: Immortal |
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"New York im Jahr 2095.
Irgendwo, in den Dimensionen der Megalopolis, weint eine junge Frau mit blauen Haaren und milchweißer Haut blaue Tränen. Ihr Name: Jill Bioskop (Linda Hardy).
Jill, eine Mutantin, die als Versuchskaninchen für Professorin Turner (Charlotte Rampling) dient, weiß noch nicht, dass Horus, der falkenköpfige Gott, durch das halbe Universum gereist ist, um sie zu finden.
Die anderen Götter haben beschlossen, dass Horus seine Unsterblichkeit verlieren soll. Ihm bleiben nur noch sieben Tage. Sieben Tage, um Jill in dem Irrgarten der Stadt zu finden, sie zu verführen und zu schwängern – und auf diese Art unsterblich zu bleiben.
Allerdings braucht er dazu einen menschlichen Körper. Ein Vehikel aus Fleisch und Blut. Alcide Nikopol (Thomas Kretschmann), ein politischer Gefangener, der einst als Revolutionär gegen das Apartheidssystem aufbegehrt hatte, deshalb „kryogenisiert“ (in Stickstoff konserviert) wurde und so die letzten 30 Jahre in einer Kapsel im Kosmos herumtrieb.
Horus, Nikopol und Jill...eine seltsame ménage a trois, bei der alles irgendwie ineinander fließt: Stimmen, Körper, Erinnerungen... Der göttliche Wille vereinigt Nikopol und Jill. Und obwohl sie für Horus, den Gott des Lichts, nur Mittel zum Zweck sind, fangen die beiden an, Gefühle wie Liebe und Lust füreinander zu empfinden.
Inzwischen fliegt die Pyramide der Götter über Manhattan, schmieden Außerirdische auf den Dächern der Wolkenkratzer geheime Pläne, treibt ein nicht-menschlicher Serienmörder auf den Straßen von New Yorks Ebene 1 sein Unwesen...All das ruft den Cyborg-Cop Jonathan Froebe auf den Plan, und es ängstigt Senator Kyle Allgood Jr., denn die Wahlen stehen kurz vor der Tür..."
Habe den Film letzte Woche im Kino gesehen und war angenehm überrascht. Die Story ist zwar etwas verwirrend (man muss vermutlich die Comicvorlage kennen), aber das Zusammenspiel aus künstlich erschaffener Sci-Fi-Welt und Realschauspielern (dies sind nur die Hauptpersonen des Films) haben mich recht kurzweilig unterhalten.
Bei den Kritikern ist der Film übrigens durchweg schlecht weggekommen, man regt sich (wie so oft) über die Sterilität der Computergrafiken auf.
Ich finde die Bilder der Stadt hingegen überwältigend, die CG-"Darsteller" sind größtenteils auch gut gelungen, wenn man sich überlegt, dass für solch einen Independent-Film ja nicht viele Geldmittel zur Verfügung stehen. Für einen Animations-/Computerfilm hat man technisch so einiges zustande gebracht.
Die Schauspieler spielen zudem ihre Rollen (auch wieder entgegen Kritikermeinungen) sehr gut und überzeugend.
Was man ebenfalls noch positiv hervorheben kann, ist die Tatsache, dass der französisch-britische Film sich vom ganzen Hollywood-Action-Einheitsbrei abhebt und man mal was anderes geboten bekommt als die üblichen Dauerschiessereien.
Fazit: Sehr empfehlenswert für Leute, die sich für intelligent gemachte Animations- oder allgemein Sci-Fi-Filme interessieren. _________________ "Norske mand i hus og hytte, tak din store gud!
Landet vilde han beskytte, skjønt det mørkt så ud.
Alt, hvad fædrene har kjæmpet, mødrene har grædt,
har den Herre stille læmpet, så vi vandt vor ret." |
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